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Wie cool das Internet ist, braucht man dir sicher nicht zu sagen. Vermutlich finden deine Eltern, dass es ruhig ein bisschen weniger cool sein könnte, jedenfalls du weniger vor der Kiste hängen oder mit dem Smartphone daddeln sollst. Ob sie es da richtig checken, musst du mit deinen Eltern ausmachen.

Aber auf jeden Fall checken sie richtig, wenn sie dir ein Jugendschutzprogramm auf dem Rechner oder Smartphone installieren. Klingt vielleicht erst gar nicht cool, ist es aber. Warum? Sie tun dir damit einen Gefallen. Nach Umfragen unter Jugendlichen finden es viele gar nicht nice, wenn sie im Internet surfen und dauernd auf blöde Webseiten stoßen. Nice oder nicht, viele Webseiten sind auch einfach gefährlich und so gar nichts für dein Alter.

 

Besprich mit deinen Eltern, wie viel Freiheit im Netz für dich okay ist

Jugendschutzprogramme können ziemlich locker sein und alle Webseiten durchlassen, zu denen du tatsächlich surfen möchtest (solange du nicht gerade Bock auf Pornos oder Ballerspiele hast). Deine Eltern kennen dich seit deiner Geburt. Besprich mit ihnen, welche Altersstufe passend zu dir ist. Wenn sie "ab 16 Jahre" einstellen (also eine entsprechendes Geburtsjahr "wählen"), egal wie alt du tatsächlich bist, dann werden die schlimmen Webseiten durch das Jugendschutzprogramm rausgefiltert - aber Facebook, Instagramm & Co. und auch alle anderen spannenden oder für die Hausaufgaben nützlichen Webseiten sind weiter erreichbar.

Einen riesigen Surfraum hast du auch schon ab der Altersstufe "ab 12 Jahren", denn ab diesem Alter blockieren Jugendschutzprogramme nur die bekannt ungeeigneten Webseiten und lassen alles andere durch (im Alter bis 12 Jahre ist das andersrum, da wird Unbekanntes sicherheitshalber blockiert). Schon ab der Altersstufe 12 sind damit viele Millionen Webseiten weltweit für dich erreichbar. Könnte reichen, oder?

 

Wie blöd - die coolste Webseite ist ausgerechnet blockiert?

Mit dem Projekt "Lübecks Kinder surfen sicher" prüfen wir gezielt, dass für Kinder und Jugendliche in Lübeck und Drumrum interessante (und unproblematische) Webseiten sicher freigeschaltet sind. Die Webseiten von Schulen, Vereinen, Jugendzentren, Kinos und Kultur sind drauf auf der Whitelist. Aber vielleicht haben wir eine Webseite übersehen, die du besonders cool findest - ob aus Lübeck oder auch von anderswo auf der Welt. Kein Problem: Du kannst selbst dafür sorgen, dass die Seite künftig frei zugänglich ist trotz Jugendschutzprogramm. Melde sie uns. Hier erfährst du wie das geht.

Übrigens freuen wir uns auch über deine Meldung, wenn du auf eine erreichbare Webseite stößt, von der du selbst sagt: Puh, besser nicht...

Wenn du uns die Webseite meldest, wird sie für alle freigeschaltet (oder blockiert) und ist dann auf allen Endgeräten verfügbar. Du kannst aber auch deine Eltern bitten, sie nur für dich direkt im Jugendschutzprogramm freizuschalten.

 

Du hast im  Netz was Krasses erlebt und möchtest Support?

Wir haben zwei Tipps für dich, wo du dich hinwenden kannst - auch erstmal ohne, dass deine Leute etwas davon mitbekommen müssen (wobei es bei echt krassen Sachen übrigens meist doch eine gute Idee ist, mit seinen Eltern oder einem Lehrer deines Vertrauens oder zumindest einem guten Freund oder einer guten Freundin zu sprechen, aber das musst du entscheiden):

www.jugend.support - Diese zentale Webseite für hilfesuchende Jugendliche vermittelt dich an Unterstützer genau für dein Problem und was du brauchst, natürlich kostenlos und mit ein paar Klicks. Auch wenn du einfach nur mal drüber quatschen möchtest.

www.juuuport.de (drei "u"!) - Hier helfen Jugendliche Jugendlichen, denn manche Dinge sind vielleicht erstmal nichts für Erwachsene.