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Was ist das Besondere an "Lübecks Kinder surfen sicher"?

Für diese Aktion wurde die bundesweite Filterliste von JusProg um regionale Webseiten aus Lübeck und Schleswig-Holstein ergänzt. Damit bekommen auch Kinder bis 12 Jahre einen großen Surfraum, in dem auch ihr Sportverein und ihre Schulwebseite freigeschaltet ist. Normalerweise sind aus Sicherheitsgründen regionale Webseiten für jüngere Kinder blockiert - nicht aber in Lübeck!

Kosten die Jugendschutzprogramme etwas?

Nein. Installation und Nutzung von JusProg-Jugendschutzprogrammen sind komplett kostenlos und werden es dauerhaft bleiben. Es gibt auch weder Werbung noch eine Registrierung. Die Finanzierung übernehmen die Mitgliedsunternehmen von JusProg, die damit gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

Ich möchte nur die "ganz bösen" Webseiten blockiert haben, aber mein Kind ansonsten nicht einschränken. Geht das?

Ja, als Eltern dürfen und sollen Sie entscheiden, was für Ihr Kind gut ist. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie für Ihr Kind bei der Installation des Jugendschutzprogramms ein Geburtsjahr "erfinden", mit dem das Kind z.B. 12 oder 16 Jahre alt ist - Hauptsache noch nicht volljährig.

Ist der Filter absolut sicher?

Nein. Absolute Sicherheit gibt es selten im normalen Leben und auch nicht in der digitalen Welt - schon gar nicht im gigantisch großen Internet. Bei Jugendschutzprogrammen geht es um das sogenannte "intelligente Risikomanagement". Abhängig vom Alter des Kindes soll es eine passende Balance zwischen Risiko und Surfraum-Größe geben. Letzlich sollen ja auch Kinder die Welt des Internets kennenlernen und dabei erfahren, dass sie sich (ähnlich wie im Straßenverkehr) aufmerksam darin bewegen müssen.

Wichtig ist für Sie eine wesentliche Unterscheidung:

Jugendschutzprogramme sind ähnlich wie Fahrradhelme: Sie schützen nicht in allen Situationen, aber sind trotzdem sehr sinnvoll. Jedes installierte Jugendschutzprogramm schafft mehr Sicherheit, als wenn das Kind ohne jeden Schutz im Netz unterwegs ist und bei jedem Klick nicht weiß, ob dahinter nicht doch Gefahr lauert.

Ersetzen Jugendschutzprogramme die Medienerziehung und die Begleitung durch Eltern?

Nein, auf keinen Fall. Medienerziehung und Jugendschutzprogramme sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten der gleichen Medaille. Jugendschutzprogramme sollen Eltern und andere Erziehungsbeauftragte bei der Medienerziehung unterstüzen. Aber sie können und sollen die Medienpädagogik nicht ersetzen. Auch mit Jugendschutzprogrammen müssen und sollen Kinder und Jugendliche lernen, dass im Internet Gefahren lauern und wie sie am besten damit umgehen. Aber Jugendschutzprogramme ermöglichen, die Kinder in Altersstufen Schritt für Schritt an die Welt des Internets heranzuführen mit einem deutlich verminderten Risiko.

Jugendschutzprogramme sind nicht als digitaler Babysitter gedacht. Kümmern Sie sich bitte weiterhin darum, was Ihr Kind im Internet macht, welche Webseiten es aufruft und sprechen sie darüber, was es dabei erlebt (und warum manche Webseite auch noch besser blockiert bleibt).

Können Eltern bestimmen, welche Webseiten ihre Kinder sehen dürfen?

Ja, das ist ganz wichtig. In den Jugendschutzprogrammen gibt es die sogenannten Elternlisten, mit denen Eltern für jedes Kind festlegen können, welche Webseite es ansehen darf und welche nicht. Die Elternlisten sind in den Programmen wichtiger als alle anderen Filterlisten. Denn Eltern kennen ihre Kinder am besten!

Sind Jugendschutzprogramme Zensur?

Nein, sie sind das genaue Gegenteil. Jugendschutzprogramme sollen Eltern die Entscheidung erleichtern, ob sie ihren Kindern den Umgang mit dem Internet erlauben oder verbieten. Statt weiß und schwarz gibt es durch Jugendschutzprogramme dazwischen noch viele bunte Farbtöne. Wenn das Risiko überschaubar ist, können Eltern entspannter Kindern das Surfen erlauben. Seien wir ehrlich: In der heutigen Welt ist es kaum möglich (und auch in der Regel nicht wünschenswert), den Kindern den Zugang zum Internet ganz zu verbieten. Da ist es gut, wenn sie das Medium Schritt für Schritt kennenlernen können.